Startschuss für die Lachssaison

Ob Osten, ob Westen, zu Hause ist’s am besten

Norwegen und Schottland werden oft als die Heimathäfen des Wildlachses gesehen. Das ist allerdings nicht ganz richtig, denn bei dem Lachs, der von dort kommt, handelt es sich in vielen Fällen um Zuchtlachs. Im Atlantik schwimmen nur noch recht wenige Wildlachse.

Wildlachs stammt heutzutage hauptsächlich aus dem Pazifischen Ozean. Lachse werden übrigens im Süßwasser geboren, aber ziehen dann schnell zum offenen Meer. Im Salzwasser wachsen die Lachse viel schneller als im Süßwasser der Flüsse.

Nach mehreren Jahren verlassen die Lachse das Meer dann wieder und kehren in Scharen an jene Orte zurück, wo sie geboren wurden. Das bedeutet eine extrem anstrengende Reise von Hunderten, manchmal Tausenden von Kilometern – und das gegen den Strom. Aufzeichnungen haben einen Lachs erfasst, der stolze 3.000 Kilometer zurücklegte, um seinen Geburtsort zu erreichen. Einmal angekommen, laichen die Lachse in ihrer Heimat.

Lachs aus Alaska

Aus unserer Sicht kommt der beste Wildlachs aus Alaska. Das  Land hat extrem nachhaltige Regeln für die Lachsfischerei aufgestellt. Zudem haben die langen und steilen Flussläufe einen sehr guten Einfluss auf die Kondition und Ausdauer der Lachse. Die kräftigsten und dicksten Lachse schwimmen im Yukon und im Copper River. Dort befindet sich übrigens auch eine der prachtvollsten Fischereien Alaskas: die Kwik’Pak-Lachsfischerei. Für die Ureinwohner der Region, die Yup’ik , ist der Lachs die Haupteinnahmequelle. Bereits seit mehr als 10.000 Jahren geht das Volk der Fischerei nach. Nach strengen Regeln und auf nachhaltige Weise fangen sie nur die besten Wildlachse. Kommerziell gefangen werden dürfen die Lachse nur im Sommer – während der Wintermonate fischen die Yup’ik ausschließlich für den eigenen Gebrauch.

Fisch für die Zukunft

Ein großer Teil des Wildlachses aus dieser Region trägt das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei. Um dieses Umweltsiegel zu erhalten, muss eine Fischerei drei Prinzipien erfüllen: der Fischbestand muss in einem guten Zustand sein und darf nicht überfischt werden, die negativen Auswirkungen der Fischerei auf das Ökosystem müssen auf ein Minimum begrenzt sein und das Management der Fischerei muss verantwortungsvoll und effektiv sein. Das MSC-Siegel ist der Nachweis, dass der Fisch nachhaltig gefangen ist, und bietet zudem die Möglichkeit, genau zu verfolgen, wo der Fisch herkommt.

Mit dem Aufkommen der kommerziellen Lachsfischerei in Alaska hat sich nicht nur der Lebensstandard der Bewohner verbessert – auch die Zukunft des Wildlachses ist damit gesichert.

Am 15. Mai ist der offizielle Startstuss für die diesjährige Lachssaison gefallen!